4 Tipps gegen fettige Haare
Schnell fettendes Haar kann bei vielen Frauen und Männern für Frust sorgen. Obwohl derzeit kein 'Heilmittel' existiert, gibt es einige Tricks und Tipps gegen fettige Haare. Was wirklich hilft, lesen Sie hier.
Fettiges Haar: Ursachen für ölige Kopfhaut
Schnell fettendes Haar ist streng genommen ein Problem der Kopfhaut. Jeder Follikel auf der Kopfhaut verfügt über eine Talgdrüse, die kontinuierlich natürliche Lipide, den Talg, produziert.¹ Diese Lipide werden während des Haarwachstums mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,35 mm pro Tag an das Haar abgegeben.²
Grundlegend ist Talg nichts Schlechtes. In geringen Mengen versorgt Talg das Haar mit Feuchtigkeit und vermindert mechanische Schäden, so dass das Haar glänzend und gesund bleibt.¹,⁴ Außerdem hilft Talg das Mikrobiom der Kopfhaut auszugleichen und so die Schutzbarriere aufrechtzuerhalten.⁴ Bei jüngeren Erwachsenen werden pro Stunde etwa 0,05 mg/cm³ Talg auf der Kopfhaut produziert.³ Das hört sich vielleicht erstmal nicht nach viel an, aber summiert sich schnell auf über einen Gramm pro Tag.⁵
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So entsteht zu viel Talg
Die Talgproduktion wird in erster Linie durch Hormone reguliert. Auch einige äußeren Faktoren, wie eine Ernährung mit vielen Fetten und Kohlenhydraten, können die Überproduktion beeinflussen. Hingegen kann ein deutlicher Rückgang der Kalorienzufuhr eine Verringerung bewirken.⁷
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Wie sehen fettige Haare aus?
Wenn sich zu viel Talg im Haar ansammelt, sieht und fühlt es sich schlechter an. Es verliert seinen Glanz und wirkt fettig und schwer, was zu strähnigen Frisuren führt.⁴ Zu viel Talg kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit Ihrer Kopfhaut haben und schneller zu Schuppenbildung und einer empfindlichen Kopfhaut führen.⁵ Außerdem wirkt übermäßiger Talg wie ein Klebstoff für Partikel wie Staub oder Schmutz.¹
Übermäßiger Talg wird auch mit Schuppenbildung und Juckreiz auf der Kopfhaut in Verbindung gebracht.⁵ Dies wird umso deutlicher, je stärker Haar und Kopfhaut mit Talg bedeckt sind. Die Bakterien auf Ihrer Kopfhaut wandeln Teile Ihres Talgs in freie Fettsäuren um, die irritierend sein können.⁸,⁹
Was tun gegen fettige Haare?
Gegen schnell fettendes Haar helfen Shampoos mit hautverträglichen Inhaltsstoffen. Sie sind milder, weniger reizend und pflegen Kopfhaut und Haare, ohne sie zu schädigen.¹⁰ Shampoo entfernt Talg, Schmutz und Verunreinigungen aus dem Haar und von der Kopfhaut. Shampoos enthalten oft pflegende Wirkstoffe, die das Haar leichter kämmbar machen, und Duftstoffe, die einen angenehmen Geruch hinterlassen.¹ Doch es kann schwierig sein, schnell fettendes Haar in den Griff zu bekommen. Hier ist eine individuelle Haarpflegeroutine wichtig. Jüngste Studien¹¹ haben gezeigt, dass häufiges Waschen zu weniger Geruchs- und Schuppenbildung führen kann.
Tipp 1: Passendes Shampoo wählen
Shampoos können eine gesunde Kopfhaut fördern, Schuppen verringern oder sogar Haarausfall vorbeugen.¹² Bei der Wahl des passenden Shampoos kommt es darauf an, wie oft Sie Ihr Haar waschen und, wie viel Talg Ihre Kopfhaut produziert. Klärende Shampoos enthalten einen höheren Anteil an Tensiden, um eine gründlichere Reinigung zu ermöglichen. Wenn Sie unter schnell fettendem Haar leiden, können Sie einmal pro Woche ein klärendes Shampoo zur Tiefenreinigung verwenden. Leiden Sie unter Kopfhautproblemen sollten Sie ein hautverträgliches Shampoo wählen, das speziell für sensible Haut geeignet ist. Es ist wichtig, das Shampoo ausreichend einwirken zu lassen, bevor sie es ausspülen.¹³
Tipp 2: Haarspülungen nur für die Spitzen
Haarspülungen (Conditioner) können Ihr Haar weich, geschmeidig und glänzend machen oder auch fliegende Haare kontrollieren.¹⁰ Wenn Sie schnell fettendes Haar haben, sollten Sie die Spülung allerdings nur auf die Spitzen auftragen und intensive Kuren vermeiden, die mit Begriffen wie "trocken", "beschädigt", "glättend" oder "glänzend" gekennzeichnet sind. Diese Produkte enthalten einen höheren Anteil an Pflegestoffen und können je nach Haartyp und -zustand das Haar beschweren und es fettig aussehen lassen.¹
Tipp 3: Stylinggeräte säubern
Nicht nur für schnell fettendes Haar ist Pflege das A und O. Auch Stylinggeräte, die in direkten Kontakt mit Haaren und Kopfhaut kommen - wie Paddelbürsten, Glätteisen oder Entwirrkämme - sollten regelmäßig gereinigt werden. Befreien Sie Bürsten von losen Haaren und säubern Sie diese mit einem milden Shampoo unter einem Wasserstrahl. Staub, Rückstände von Stylingprodukten oder Talg am Haarglätter lassen sich mit einem feuchten, fusselfreien Mikrofastertuch entfernen. Was auch hilft: Bewahren Sie Ihre Utensilien in einer Schublade im Badezimmer auf, so sind sie vor Staub geschützt.
Tipp 4: Talg nicht im Haar verteilen
Zu den Tipps gegen fettige Haare zählt auch, überschüssigen Talg nicht in die Haarlängen zu verteilen. Achten Sie darauf, eher nur die Längen und Spitzen zu entwirren. Verzichten Sie auf häufiges Bürsten und nutzen Sie einen grobzinkigen Kamm oder eine Bürste mit Naturborsten. Diese sind sehr saugfähig und nehmen überschüssiges Fett gut auf.
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¹Evans, T., & Wickett, R. R. (Eds.). (2012). Practical modern hair science. p75-76
²Eberhardt E (1976) Recoating of human hair by sebum. J Soc Cosmet Chem 27, pp. 235–239
³Pochi, P. E., Strauss, J. S., & Downing, D. T. (1979). Age-related changes in sebaceous gland activity. Journal of Investigative Dermatology, 73(1), 108-111.
⁴Farage, M. A., Miller, K. W., & Maibach, H. I. (Eds.). (2009). Textbook of aging skin. Springer Science & Business Media. p 343-344
⁵Piérard‐Franchimont, C., Xhauflaire‐Uhoda, E., & Piérard, G. E. (2006). Revisiting dandruff. International journal of cosmetic science, 28(5), 311-318.
⁶Robbins, C. R. (2016). Chemical and Physical Behavior of Human Hair (Softcover reprint of the original 5th ed. 2012). Springer.
⁷Picardo, M., Ottaviani, M., Camera, E., & Mastrofrancesco, A. (2009). Sebaceous gland lipids. Dermato-endocrinology, 1(2), 68-71.
⁸Pappas, A. (2009). Epidermal surface lipids. Dermato-endocrinology, 1(2), 72-76.
⁹Ro, B. I., & Dawson, T. L. (2005, December). The role of sebaceous gland activity and scalp microfloral metabolism in the etiology of seborrheic dermatitis and dandruff. In Journal of Investigative Dermatology Symposium Proceedings (Vol. 10, No. 3, pp. 194-197). Elsevier.
¹⁰Marsh, J. M., Gray, J., & Tosti, A. (2015). Healthy hair (No. 12380). New York: Springer International Publishing. pp 102-107
¹¹Punyani, S., Tosti, A., Hordinsky, M., Yeomans, D., & Schwartz, J. (2021). The Impact of Shampoo Wash Frequency on Scalp and Hair Conditions. Skin appendage disorders, 7(3), 183-193.
¹²Völker, J. M., Koch, N., Becker, M., & Klenk, A. (2020). Caffeine and its pharmacological benefits in the management of androgenetic alopecia: a review. Skin pharmacology and physiology, 33(3), 153-169.
¹³Piérard‐Franchimont, C., Uhoda, E., Loussouarn, G., Saint‐Léger, D., & Piérard, G. E. (2003). Effect of residence time on the efficacy of antidandruff shampoos. International journal of cosmetic science, 25(6), 267-271.