Inside Dyson | Leben bei Dyson
Wir bei Dyson feiern Pride
Pride wird inzwischen auf der ganzen Welt gefeiert. Wir stellen hier unsere LGBTQ+ Community bei Dyson in einem Interview mit Mitgliedern des aus Mitarbeitenden von Dyson bestehenden PROUD-Netzwerks vor.
Kluge Köpfe bringen verschiedenste Ideen hervor. Wir brauchen viele verschiedene Köpfe, um die Geräte von Dyson so einzigartig zu machen. Im Laufe der Geschichte waren es die Ingenieur*innen und Wissenschaftler*innen, die frische und neue Denkweisen angenommen haben, denen wir bahnbrechende Innovationen in ihrem Bereich zu verdanken haben. Denn echte Innovationen entstehen nur von einer radikalen Neuerfindung des Bisherigen, der Beschäftigung mit unterschiedlichen Ansichten und dem Finden von neuen Wegen, um Probleme zu lösen.
Ingenieur*innen sind die Problemlöser der Welt, doch es gibt weltweit nicht genug von ihnen. Trotz des Bedarfs an Nachwuchstalenten im Ingenieurswesen, deutet die Forschung darauf hin, dass die LGTBQ+ Community bei Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwissenschaften und Mathematik (STEM, Science, Technology, Engineering and Mathematics) unterrepräsentiert ist. 28% der LGBTQ+ Menschen haben irgendwann einmal überlegt, ihre STEM-Jobs wegen des feindseligen Umfelds am Arbeitsplatz oder aufgrund von Diskriminierung zu verlassen, geschätzte 20% aller Transsexuellen haben oft überlegt, die Branche zu verlassen. Homo- und bisexuelle Student*innen schlagen eher erst gar keine Karriere in den Natur- und Ingenieurswissenschaften oder Technologie ein.
Wir bei Dyson sind stolz darauf, diejenigen zu feiern, die anders denken, die unterschiedlichsten Geschichten haben und sich selbst treu sind.
Jedes Jahr unterstützen Mitarbeitende von Dyson durch unser internes PROUD-Netzwerk Pride Events in ihrer Nähe und nehmen daran teil. Pride-Umzüge mögen in diesem Jahr vielleicht anders aussehen, doch Dyson unterstützt weiter Bristol und Chicago neben vielen anderen Events weltweit.
In diesem Pride Monat stellen wir die LGBTQ+ Community bei Dyson in einem Interview mit einigen der Mitglieder des von Dyson Mitarbeitenden geführten, globalen PROUD-Netzwerks vor: Sammantha Harris, Chris Holgate and Dan Tinsley.
Sammantha Harris
Senior Compliance and Approvals Regulatory Specialist
Sammantha arbeitet seit fast sieben Jahren bei Dyson. Ihr Alltag besteht darin, die geltenden Gesetze und Vorschriften zu bestimmen, die für die Geräte von Dyson in den Märkten gelten, an die sie weltweit verkauft werden, was sich auch auf das Design einiger unserer Technologien auswirkt, Sie hat an einer Reihe von Produkten gearbeitet, einschließlich dem Dyson Supersonic Haartrockner, dem Dyson Airwrap Haarstyler und vor Kurzem an der Technologie zur Lichtstrahlerkennung des kabellosen Staubsaugers Dyson V15 Detect.
Sammantha studierte Product Design Engineering an der Brunel University im Vereinigten Königreich. Neben der Arbeit ist sie in einem internationalen Ausschuss tätig, der daran arbeitet, dass Frauen weltweit bei Sicherheitsbestimmungen berücksichtigt werden. Zu Beispielen für ihre Arbeit zählen, dass das Design von Sicherheitsgurten und Crashtest-Vorschriften weibliche Körper und deren Physiologie berücksichtigen.
Mit welchen Herausforderungen wird die LGBTQ+ Community im Ingenieurswesen konfrontiert?
Im Ingenieurwesen zu arbeiten, kann noch immer insbesondere für Frauen schwer sein, vor allem, wenn man dann noch LGBTQ+ ist. An einigen Arbeitsplätzen herrscht immer noch eine patriarchalische Haltung. Meiner Meinung nach ist jede Initiative, die sich von dieser Kultur entfernt, ein Schritt in die richtige Richtung für mehr Inklusivität und Innovation.
„Im Ingenieurwesen zu arbeiten, kann noch immer insbesondere für Frauen schwer sein, vor allem, wenn man dann noch LGBTQ+ ist. Doch es ist inzwischen weitaus besser für die LGBTQ+ Community, als noch vor 10 Jahren.“
– Sammantha Harris, Senior Compliance and Approvals Regulatory Specialist
Ich habe mein Geschlecht vor fast 5 Jahren angeglichen, während ich bei Dyson arbeitete. Bevor man sich outet, weiß man nie, wie es wird. Und damals gab es noch keinen internen Leitfaden dazu. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen habe ich mit dem HR-Team bei Dyson fast ein Jahr lang zusammengearbeitet, um auszuarbeiten, was genau zu tun ist und wie wir alle Systeme ändern können, um diejenigen zu unterstützen, die ihr Geschlecht angleichen, während sie bei Dyson sind. Wir haben jetzt gute interne Richtlinien und Orientierungshilfen, die wir auch weiterentwickeln werden, um Menschen zu unterstützen, die ihr Geschlecht angleichen.
Was hat dich dazu inspiriert, Ingenieurin zu werden?
Als Kind habe ich oft an Gegenständen im Haus herumgebastelt und in der Schule hatte ich Naturwissenschafts- und Mathelehrerinnen als tolle Vorbilder. Ich denke jedoch immer noch, dass ich mehr Möglichkeiten hatte, ins Ingenieurwesen einzusteigen, als wenn ich als Mädchen aufgewachsen wäre. Ich glaube, ich hatte viel mehr Spielraum, da ich nicht von meinen Klassenkamerad*innen wegen meines technischen Interesses als Geek abgestempelt wurde.
Was inspiriert dich am Ingenieurwesen und Problemlösen?
Es ist wirklich motivierend, zu wissen, dass es für jedes Problem eine passende Lösung gibt. Es kann zwar sein, dass man diese nicht auf Anhieb findet – selbst nach mehreren Versuchen. Aber in der Regel gelingt es einem letztendlich dann doch, eine elegante Lösung zu schaffen. Manchmal kann es sogar vorkommen, dass man noch mal zurück an den Anfang gehen und das Problem aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten muss. Als Ingenieur*in darf man also keine Angst davor haben, dass man bei seinen Versuchen durchaus auch mal scheitert. Das Wichtigste ist, dass man daraus lernt.
Was hat dich dazu inspiriert, beim Dyson LGBTQ+ Mitarbeiternetzwerk mitzumachen und es mitzuorganisieren? Gibt es Initiativen, die du gestartet hast?
Ich bin da durch Zufall reingeraten! Ich fing 2018 damit an, Expertenrunden und Events zu organisieren. Das hat mir wirklich Spaß gemacht. Jetzt helfe ich seit 2019 offiziell dabei, das globale Netzwerk zu managen.
Ich kümmere mich vor allem um Bewusstsein, sichtbare Identität und Richtlinien für das Netzwerk. Das ist für mich eine tolle Möglichkeit, neben meiner täglichen Arbeit kreativ zu sein. Ich war auch für die Mitentwicklung der aktuellen Richtlinie zu Geschlechtsidentität und -ausdruck verantwortlich. Sie trat im letzten Jahr am Transgender Day of Visibility in Kraft. Damit haben alle, die ihr Geschlecht angleichen, einen Bezugsrahmen, der ihnen und ihren Vorgesetzten weiterhilft.
Was würdest du jungen Menschen aus der LGBTQ+ Community sagen, die über eine Karriere im Ingenieurswesen nachdenken?
Im Vereinigten Königreich gibt es eine Statistik, die besagt, dass jeder dritte Arbeitsplatz es als unwahrscheinlich ansieht, Transgender-Bewerber*innen einzustellen. Genauer gesagt stehen nur 25 % der Unternehmen im Ingenieurswesen dem positiv gegenüber.
Das Ingenieurwesen als Branche ist jetzt für die LGBTQ+ Community viel besser, als noch vor 10 Jahren. Den Unternehmen wird langsam wirklich klar, dass sie vielfältige Talente brauchen, um die besten Produkte entwickeln und designen zu können und um die besten Lösungen zu finden. Wir bewegen uns jetzt immer weiter weg von dem Einheitsumfeld von früher und es gibt auch viel mehr LGBTQ+-Organisationen im Ingenieurwesen, wie InterEngineering, das Ingenieur*innen unterstützen will.
Chris Holgate
Senior Mechanical Engineer, Floorcare
Chris ist ein Senior Mechanical Engineer, der seit einigen Jahren für eine Reihe mechanischer und thermodynamischer Design-Lösungen bei Dysons Floorcare-Produkten verantwortlich ist. Er überwachte die Tests und Beurteilungen des einzigartigen 360°-Laufrollendesigns des kabellosen Dyson Omni-glide Staubsaugers und entwickelte neue Testmethoden um die omnidirektionalen Reinigungsfähigkeiten der Bodendüse zu belegen.
Chris kam 2013 als frischgebackener Ingenieur der Luft- und Raumfahrtentwicklung von der University of the West of England, Bristol zu Dyson. Davor hatte er ein Praktikum bei Rolls-Royce absolviert, in dem er am Motor des EJ200 Eurofighter Typhoon Turbojets arbeitete.
„Ich kann ganz ehrlich sagen, dass es für LGBTQ+ Menschen nie eine bessere und inklusivere Zeit gegeben hat, um eine Rolle im Ingenieurswesen zu übernehmen.“
– Chris Holgate, Senior Mechanical Engineer
Chris ist ein Mitbegründer von Dysons PROUD-Netzwerk. Zu Hause ist er an seinem 3D-Drucker zu finden, mit dem er in seiner Freizeit Gadgets und Roboter entwickelt.
Was inspiriert dich am Ingenieurwesen und Problemlösen?
Wie andere Ingenieur*innen strebe ich auch an, die Welt eines Tages besser zu machen, auch wenn es nur ein klein wenig ist. Zu wissen, dass ich vielleicht irgendwo Menschen geholfen habe, ihr Zuhause ein klein wenig sauberer zu halten und ein wenig Freude in ihr Leben gebracht zu haben, ist sehr inspirierend!
Bereits in meiner Jugend habe ich mit Begeisterung Dinge in ihre Einzelteile zerlegt, um so herauszufinden, wie sie funktionieren, diese anschließend zu verbessern und zum Schluss wieder zusammenzusetzen. Ich wusste schon immer, dass ich Ingenieurwissenschaften studieren wollte, allerdings hatte ich anfangs Schwierigkeiten, mich für eine bestimmte Fachrichtung zu entscheiden. Da ich schon immer eine Vorliebe für Science-Fiction hatte, habe ich letztendlich Luft- und Raumfahrttechnik studiert. Bei Dyson habe ich nun die Möglichkeit, an Technologien arbeiten zu können, die den Alltag der Menschen maßgeblich beeinflussen.
Mit welchen Herausforderungen wird die LGBTQ+ Community im Ingenieurswesen/ am Arbeitsplatz konfrontiert? Mit welchen Herausforderungen warst du als Mitglied der LGBTQ+ Community konfrontiert?
Es ist allgemein bekannt, dass im Ingenieurwesen Männer vorherrschend sind. Das kann auch einige tief verwurzelte „traditionelle“ Sichtweisen von Männlichkeit mit sich bringen und manchmal auch eine Abneigung gegenüber allem, was von dieser Norm abweicht. Dies stellt eine besondere Herausforderung sowohl für Frauen als auch für LGBTQ+ Personen im Ingenieurwesen dar, da sie oft das Gefühl haben, in dieser maskulinen Kultur keinen Platz zu finden. Dadurch unterdrücken sie ihre Persönlichkeiten, was wiederum Motivation, Produktivität und Kreativität hemmt. Meiner eigenen Erfahrung nach sind viele Ingenieur*innen aber sehr aufgeschlossene Menschen, die Veränderungen und neue Denkweisen gerne annehmen. Das erlebe ich definitiv auch bei Dyson so.
Was hat dich dazu inspiriert, das Dyson LGBTQ+ Mitarbeiternetzwerk mitzugründen? Gibt es Initiativen, die du gestartet hast?
Vor etwa sechs Jahren habe ich mich mit einem Kollegen auf einen Kaffee getroffen und uns fiel auf, dass es kein etabliertes LGBTQ+ Supportnetzwerk bei Dyson gab. Also haben wir eins auf die Beine gestellt! Wir haben in den letzten Jahren einen enormen kulturellen Wandel auf der Welt und bei Dyson gesehen, der dazu beigetragen hat, das globale PROUD-Netzwerk ganz nach vorne bei Bestrebungen zu Diversität und Inklusion zu bringen. Im Laufe der Jahre haben wir beim Erstellen neuer Richtlinien und dem Durchführen von Trainings zu unbewussten Vorurteilen beigetragen, während wir uns gleichzeitig darum bemühen, für Dyson als Equal Opportunities Employer zu werben.
Was würdest du jungen Menschen aus der LGBTQ+ Community sagen, die über eine Karriere im Ingenieurswesen nachdenken?
Selbst in den wenigen Jahren, die ich als Ingenieur arbeite, habe ich einige monumentale, positive Veränderungen bei der Haltung zu Inklusion und Diversität erlebt. Es gibt enorm viel nationale und internationale Unterstützung für LGBTQ+ Personen im Ingenieurwesen. Obwohl ich den Großteil meiner Erfahrungen nur bei Dyson gemacht wurde, kann ich ganz ehrlich sagen, dass es für LGBTQ+-Individuen nie eine bessere und inklusivere Zeit gegeben hat, um eine Rolle im Ingenieurswesen zu übernehmen. Wir hoffen, dass unser Netzwerk weiterhin positive Veränderungen bei Dyson und darüber hinaus vorantreiben wird!
Dan Tinsley
Global Head of Cyber Defence
Dan arbeitet seit 18 Monaten bei Dyson und leitet Dysons Global Cyber Fusion Team, das mit dem Schutz des digitalen Ökosystems bei Dyson betraut ist und dafür sorgt, dass unser Unternehmen Cyberangriffen standhalten kann. Das Defence Team ist in alle Produkte und Technologien von Dyson einbezogen und unterstützt alles, vom Schutz unserer vernetzten Technologien bis zur Überwachung unserer digitalen Plattformen.
Dan begann seine Laufbahn in der Netzwerktechnik, lange bevor das Konzept der Cybersicherheit populär wurde. Er wurde dazu inspiriert, eine Karriere im Ingenieurwesen und bei der Cyber-Verteidigung zu verfolgen, da es im Ingenieurwesen darum geht, Lösungen für Probleme zu finden. Bei Sicherheit geht es darum, das Vertrauen in diese Lösungen zu gewährleisten. Die Verbindung dieser beiden Konzepte ermöglicht es Teams, zusammenzuarbeiten und widerstandsfähige Produkte zu entwickeln.
Bevor er zu Dyson kam, bestand Dans Laufbahn aus dem globalen Bankwesen und dem Kampf gegen Cyberverbrechen. Wenn er nicht arbeitet, geht er gerne wandern, trommelt und macht brasilianisches Jujitsu.
Was inspiriert dich an Ingenieurswesen und Technologie und an Problemlösen?
Besitzer*innen erwarten den Schutz ihrer Daten, da die reale und die digitale Welt immer stärker miteinander verschmelzen. Als Technolog*innen und Ingenieur*innen müssen wir dieses Vertrauen durch die Entwicklung sicherer Lösungen verdienen, während wir die Nutzerfreundlichkeit und den Schutz für unsere Kunden auf der ganzen Welt transparent machen.
„Die Freiheit, sich ausdrücken zu können und ganz man selbst zu sein, macht fantastische Ideen möglich und lässt Kreativität aufblühen. Ohne sie schränken wir unser Potenzial für Spitzenleistungen künstlich ein.“
– Dan Tinsley, Global Head of Cyber Defence
Mit welchen Herausforderungen wird die LGBTQ+ Community im Ingenieurswesen und am Arbeitsplatz konfrontiert?
Als globale Führungskraft ist es mir wichtig, eine inklusive Umgebung für LGBTQ+ und neurodiverse Communitys zu schaffen. Denn ich selbst bin Legastheniker. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Aufbau von Weltklasse-Teams nur gelingen kann, wenn Diversität im Mittelpunkt unseres Handelns steht und unbewusste Vorurteile, die die Karrierechancen von Menschen aus Minderheitsgruppen einschränken, bekämpft werden. Die Freiheit, sich ausdrücken zu können und ganz man selbst zu sein, ermöglicht es großartige Ideen zu entwickeln und lässt Kreativität aufblühen. Ohne sie schränken wir unser Potenzial für Spitzenleistungen künstlich ein. Das habe ich selbst erlebt.“
Was hat dich dazu inspiriert, beim Dyson LGBTQ+ Mitarbeiternetzwerk mitzumachen? Gibt es Initiativen, die du gestartet hast oder an denen du beteiligt warst?
Als Leiter des Global Cyber Defence Teams in Asien ist es mein Ziel unsere LGBTQ+ Communitys miteinander zu verbinden und unsere Teammitglieder zu unterstützen, damit sie sich in der Lage fühlen, ihre Persönlichkeit am Arbeitsplatz zum Ausdruck zu bringen.
Was würdest du jungen Menschen aus der LGBTQ+ Community sagen, die über eine Karriere im Ingenieurswesen oder Technologiebereich nachdenken?
Seid dabei. Weltweit sind im Ingenieurswesen und Technologiebereich relativ wenig LGBTQ+ Menschen vertreten. Aus persönlichen und sozialen Gründen. Um die vielfältigen Herausforderungen beim Aufbau eines sicheren digitalen Ökosystems zu bewältigen, benötigen wir Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, um die Zukunft von Ingenieurswesen und Technologie zu gestalten.