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Was stimmt über Pollenallergie: 9 spannende Fakten
Stell dir vor, du wirst an einem sonnigen Frühjahrsmorgen nicht von Vogelgezwitscher geweckt, sondern von Niesanfällen und tränenden Augen – ein alltägliches Szenario für Millionen von Pollenallergikern. Es gibt beinahe genauso viele Mythen um diese Allergie, wie es Betroffene gibt. Entdecke 9 überraschende Fakten über Heuschnupfen, damit du Mythos von Wahrheit unterscheiden kannst.
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Im Jahr 2022 ist die Menge an Gräserpollen im Vergleich zum Vorjahr um 20 % gestiegen.¹ Heuschnupfen ist damit die häufigste allergische Reaktion in Deutschland. Damit wird es immer wichtiger, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen, Fakt von Fiktion zu unterscheiden und Vorkehrungen zu treffen. Hier erfährst du, was über Heuschnupfen wirklich stimmt.
- Eine Allergie ist vom Wetter abhängig
- Immer längere Heuschnupfen-Saison
- Die richtige Ernährung schützt vor Heuschnupfen
- Man kann auf einmal Heuschnupfen bekommen
- Luftreiniger reduzieren Pollen
- Sonnenbrillen helfen gegen Pollen
- Gin Tonic als Allergie-Helfer
- Medikamente machen müde
- Pollen sind Langstreckenflieger
1. Eine Allergie ist vom Wetter abhängig
Es heißt, dass sich die Symptome einer Pollenallergie bei Regen verbessern. Tatsächlich spielt das Wetter eine entscheidende Rolle für alle, die empfindlich auf Pollen reagieren: Warme, trockene und windige Bedingungen begünstigen die Ausbreitung der Pollen. Regen und hohe Luftfeuchtigkeit waschen sie regelrecht aus der Luft – der Blütenstaub wird schwerer und fällt zu Boden.² Während ein sanfter Regen Allergikern eine Verschnaufpause gönnt, macht ein Gewitter die Pollen umso aggressiver: Die aufgewirbelten Körnchen zerbersten, setzen kleinere Partikel frei und können so stärkere Reaktionen hervorrufen.
2. Immer längere Heuschnupfen-Saison
Eines steht fest: Frühling und Sommer ist Heuschnupfen-Zeit, oder? Neue Studien zeigen, dass die Saison Jahr für Jahr länger andauert und die Pollen zunehmend aggressiver werden. Der Klimawandel führt zu längeren warmen Temperaturen, was die Wachstumszeit vieler Pflanzenarten verlängert.
„Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass die Pollensaison in den Frühling fällt. Je nach Standort und Klima gedeihen und bestäuben verschiedene Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiträumen. Daher können Pollen das ganze Jahr über vorhanden sein.“
- Joanne Kang, leitende Forschungswissenschaftlerin bei Dyson
In einigen Regionen beginnt der Pollenflug bereits im Januar und endet erst im Oktober. Wie stark dein Heuschnupfen im Jahresverlauf ausgeprägt ist, hängt auch davon ab, auf welche Art von Pollen du empfindlich reagierst. Eine Übersicht über die aktuelle Pollenverteilung bietet ein Pollenflugkalender.
3. Die richtige Ernährung schützt vor Heuschnupfen
Deine Ernährung ist ein mächtiges Werkzeug im Kampf gegen Pollenallergien. Fakt ist, dass histaminarmes Obst und Gemüse sowie scharfe Gewürze, wie Chili und Ingwer, bei der Allergenabwehr helfen, indem sie dein Immunsystem stärken. Eine Ernährung mit wenig Histamin ist entscheidend, da das Hormon allergische Reaktionen verschlimmert. Neue Studien zeigen: Auch eine gesunde Darmflora steigert die Allergieresistenz.³ Greife deshalb häufiger zu probiotischen Lebensmitteln, wie Joghurt.
Tipp: Viel Wasser zu trinken ist in der Heuschnupfen-Saison Pflicht. Empfohlen wird mindestens 2 Liter pro Tag. So bleiben die Schleimhäute feucht und Pollen werden abgefangen.
4. Man kann auf einmal Heuschnupfen bekommen
Eine Pollenallergie kann tatsächlich aus dem Nichts entstehen. Allergien im Alter zu bekommen, ist keine Seltenheit. Gründe dafür sind veränderte Umweltbedingungen, wie die längere Pollensaison durch den Klimawandel. Zudem steigt das allergene Potenzial der Pollen durch Umweltschadstoffe, wie Ozon. Diese Umweltschadstoffe haften sich an den Pollen an und gelangen in die Atemwege. Forschungen zeigen, dass Ozon die Beschwerden während der Pollensaison verstärken kann.⁴ ⁵
5. Luftreiniger reduzieren Pollen
Die Wohnung pollenfrei zu halten, kann eine Herausforderung sein. Wenn du auf das Lüften nicht verzichten, dich aber trotzdem vor Pollen schützen möchtest, helfen spezielle Luftreiniger mit HEPA-Filter. Die Dyson Luftreiniger sorgen dank abgedichtetem Filtersystem dafür, dass Allergene innerhalb des Geräts bleiben und nicht wieder in die Raumluft geraten.
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6. Sonnenbrillen helfen gegen Pollen
Das Tragen einer Sonnenbrille kann für Betroffene mit gereizten und lichtempfindlichen Augen tatsächlich eine Erleichterung sein. Die getönten Gläser bieten nicht nur Schutz vor hellem Licht, sondern auch gegen Pollen in der Luft. Ein Sonnenhut wirkt als zusätzliche Barriere, indem er das Gesicht und den Augenbereich abschirmt. Brille und Hut zusammen sind eine effektive Methode, um zumindest eines der Symptome von Heuschnupfen in den Griff zu bekommen.
7. Gin Tonic als Allergie-Helfer
Oft hört man, dass der Genuss von Gin bei Pollenallergie hilft. Fakt ist, dass Alkohol die Symptome in der Regel eher verschlimmert. Grund dafür sind die enthaltenen Histamine und Sulfite. Sie kommen vor allem in Wein und Sekt vor. Eine Ausnahme stellt klarer Alkohol dar, wie zum Beispiel Gin. Dieser enthält meist keine oder kaum Sulfite. Er hilf zwar nicht bei Heuschnupfen, verschlimmert die Allergie aber auch nicht – eine tröstliche Erkenntnis für alle Gin-Liebhaber.
8. Medikamente machen müde
Antihistaminika erleichtern vielen Betroffenen den Allergie-Alltag. Ihr Nachteil: Sie haben den Ruf, müde und schläfrig zu machen. In der Tat blockieren sie nicht nur die Histamin-Rezeptoren, sondern beeinflussen auch das zentrale Nervensystem. Die gute Nachricht: Medikamente der neuen Generation versprechen weniger Müdigkeit.
Tipp: Für einen geregelten Tagesablauf empfiehlt es sich, müde machende Medikamente vor dem Schlafengehen zu nehmen. Bevor du dich für ein Präparat entscheidest, lässt du dich am besten in der Apotheke individuell beraten.
9. Pollen sind Langstreckenflieger
Pollen können unglaublich weite Strecken zurücklegen, manchmal sogar hunderte Kilometer. Somit entstehen Allergie-Symptome durchaus schon, bevor lokale Pflanzen blühen. Es lohnt sich, aktuelle Vorhersagen im Blick zu behalten. So kannst du frühzeitig reagieren und deine Pläne anpassen, um den Kontakt mit Pollen zu minimieren.
Faktencheck: Das stimmt wirklich
Heuschnupfen betrifft viele Menschen, doch Irrtümer halten sich hartnäckig. Wahr ist, dass Pollenallergien weltweit zunehmen, oft durch Kreuzreaktionen mit bestimmten Nahrungsmitteln verschlimmert werden und nicht nur im Frühling, sondern auch in anderen Jahreszeiten aktiv sind. Auch der Klimawandel verschärft die Symptome. Gezielte Behandlungen und Vorsichtsmaßnahmen verschaffen Betroffenen allerdings Linderung. Brauchst du noch mehr Ratschläge? Entdecke unsere Hilfe bei Pollenallergie und probiere aus, welche Tipps für dich am besten funktionieren.
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¹Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. (21. Februar, 2024). Entwicklung des Gräser-Pollenaufkommens in Deutschland in den Jahren 2002 bis 2023 (Indexdarstellung) [Graph]. In Statista. Abgerufen am 10. April 2024.
²Gioulekas, D., Balafoutis, C., Damialis, A., Papakosta, D., Gioulekas, G. & Patakas, D. 2004. Fifteen years’ record of airborne allergenic pollen and meteorological parameters in Thessaloniki, Greece. Int J Biometeorol, 48, 128–36.
³Dennis-Wall JC, et al. Probiotics (Lactobacillus gasseri KS-13, Bifidobacterium bifidum G9-1, and Bifidobacterium longum MM-2) improve rhinoconjunctivitis-specific quality of life in individuals with seasonal allergies: a double-blind, placebo-controlled, randomized trial. Am J Clin Nutr 2017;105(3):758-767
⁴Heuschnupfen. Online-Information des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB)
⁵ https://euc-word-edit.officeapps.live.com/we/wordeditorframe.aspx?ui=de&rs=en-US&wopisrc=https://globalappsportal.sharepoint.com/sites/dysondentsu-dentsuintern/_vti_bin/wopi.ashx/files/8bdb4666e9c4437e9dd889bf3739d894&wdenableroaming=1&wdfr=1&mscc=1&hid=7EA31DA1-D05D-8000-6E07-A3A1A5B5E657.0&uih=sharepointcom&wdlcid=de&jsapi=1&jsapiver=v2&corrid=0531cea2-dfc8-0db2-bf5c-3c0f72e9e8a9&usid=0531cea2-dfc8-0db2-bf5c-3c0f72e9e8a9&newsession=1&sftc=1&uihit=docaspx&muv=1&cac=1&sams=1&mtf=1&sfp=1&sdp=1&hch=1&hwfh=1&dchat=1&sc={"pmo":"https://globalappsportal.sharepoint.com","pmshare":true}&ctp=LeastProtected&rct=Normal&wdorigin=ItemsView&wdhostclicktime=1712753151938&instantedit=1&wopicomplete=1&wdredirectionreason=Unified_SingleFlushBehrendt, H., Becker, W.M., Friedrichs, K.H., Darsow, U. & Tomingas, R. 1992. Interaction between Aeroallergens and Airborne Particulate Matter. Int Arch Allergy Immunol, 99, 425–428.